Neue Räume

Ich erinnere mich zurück an eine Zeit, in der ich ein winziges rotes Klapphandy mit selbst beklebten bunten Stoffblumen besaß. Ich war damals ein Junkie. Einfach nur süchtig nach dem Teil. Es war mir ein Erlebnis, es auf- und wieder zuzukleben. Gebannt von der Aufregung, ob nach dem Aufklappen eine SMS auf dem Display erscheint. Süchtig danach, Nachrichten zu schicken und zu bekommen. Heute besitze ich ein Smartphone, riesengroß und wenig individuell. An meiner Sucht hat sich nichts verändert. Jedenfalls nicht zum Guten. Wir haben Krieg und wir haben Pandemie. Es gibt so viel zu tun. Gesellschaftlich, sozial und nicht zuletzt persönlich. Da ist es nicht schwer zu erkennen, dass es keinen Raum mehr gibt für diese kleine, fiese Sucht nach ERÖRTERE ICH EIN ANDERES MAL. Ich freue mich auf neue Räume, auch wenn sie dunkel sind. Wozu gibt es Streichhölzer, Taschenlampen, Feuerzeuge?

Arbeit

Ruhe bewahren, komme, was wolle. Fels in der Brandung sein. Die Kunst, den Sturm wüten zu lassen, ohne ihn bremsen zu wollen. Eins nach dem anderen abarbeiten. Arbeit mit Vergnügen verrichten. Und Arbeit liegen lassen, im Wissen, dass sie nicht wegläuft. Auch wenn sie das manchmal ruhig machen könnte. Und was ist eigentlich Arbeit? Sollte man das mal philosophisch abhandeln?